Das Theater „Randfigur“ aus Greifswald war erstmalig zu Gast auf dem Reuterstädter Schulcampus.
Unter dem Motto „Plattdüütsch löppt bi uns“ wurde das Stück „Hein Hannemann“ frei nach dem Buch von Sophie Kloers uraufgeführt. Die Schulen des Landes können und sollten diese Theateraufführung nutzen, um den Schülern die Schönheit der „Plattdüütschen Språk“ näherzubringen. Am Schulcampus, der gleichzeitig Profilschule „Niederdeutsch“ ist, wird seit Jahren der Unterricht für alle Schüler im Bereich Wahlpflicht angeboten.“Platttdütsch is keen Språk, dat is ´n Gefäuhl“, so das Fazit der Fach- und Schülerschaft.
Das Theaterstück zog alle in seinen Bann. Hein Hannemann wächst um 1900 als „Rostocker Jung´“ zwischen der Kaikante und dem Kontor-Geschäft der Eltern mit einer gehörigen Portion Mut und Abenteuerlust auf. Mittlerweile ist er erwachsen und fährt zur See, genau wie sein Großvater, der Lotsenkommandeur aus Warnemünde. Hin und wieder erreichen Briefe aus Übersee das Elternhaus und seinen Freund Jochen. Das ist in guter Moment für Mutter Hannemann und Jochen sich an all die Geschichten aus Heins Kindheit und Jugend zu erinnern und so manches Erlebnis lebendig werden zu lassen. In einer Spielform aus Schauspiel, Erzählung, Figurenspiel und Live-Percussion wurde der Verkaufsladen der Hannemanns in der Aula der Schule ein Ort der Abenteuer. Af un tau ward uk in Plattdüütsch vertellt.
„Einfühlsam, kindgerecht und mit einer gehörigen Portion Humor kam das plattdüütsche Theater gaut an.“, so die Meinung des Niederdeutschlehrers Michael Gielow. „Spåß hett dat måkt.“
Natürlich soll im nächsten Schuljahr eine weitere Aufführung folgen.
Ein besonderer Dank geht an das Team des Theaters „Randfigur“ um Jana Sonnenberg und an Ulrik Stern vom Kompetenzzentrum Niederdeutsch aus Greifswald für die tolle Theaterbearbeitung des gleichnamigen Buches „Hein Hannemann“
Kati Rockenschuh-Ofcsarik