Kooperative Gesamtschule
zum Beispiel können bei uns die Berufsreife, die Mittlere Reife, der Schulische Teil der Fachhochschulreife und die allgemeine Hochschulreife erworben werden.
Ganztagsschule
... zum Beispiel mit vielfältigen Arbeitsgemeinschaften.
Profilschule "Niederdeutsch"
... zum Beispiel über die Teilnahme am Reuter-Wettbewerb.
Europaschule
... zum Beispiel mit internationalen Studienfahrten und europäischen Kooperationspartnern.
Schule ohne Rassismus und mit Courage
... zum Beispiel mit dem Projektkurs "Antirassismus" (Ara).
Umweltschule
... zum Beispiel im Rahmen des Profilkurses „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen hatten zum Themenabend in die Aula des Reuterstädter Schulcampus eingeladen.

In beeindruckender Art und Weise brachten sie ihre Gedanken und Gefühle zu ihrem Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz zu Gehör bzw. visualisierten sie ihre Eindrücke durch Bilder und Fotodokumente. Ein bewegender Abend, der bei allen Gästen Spuren hinterlassen hat.

Nachfolgende Texte und Bilder der Schülerinnen und Schüler bleiben anonym.

AG Öffentlichkeitsarbeit

 

Durch Auschwitz

Schritte hallen auf steinernem Pfad,

Wo Schatten vergangener Seelen ruhen.

Hier, wo Leben im Schweigen zerbrach,

Kann man das Leid noch spüren, das nie verging.

Stacheldraht rankt sich stumm in die Ferne,

Jeder Zaun erzählt von Schmerz und Not.

Kälte durchdringt die wärmende Sonne,

Und in der Luft liegt ein Hauch von Tod.

Die Mauern flüstern Geschichten von Angst,

Gesichter von damals in Schemen verhüllt.

Mit jedem Atemzug schwer auf der Brust,

Trage ich ihre Erinnerung, die nie verblüht

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Gedankentext - Marian Kolodziej Ausstellung

Augen überall.

Sie verfolgen dich.

Sie schreien nach Hilfe, das Einzige was sie noch können.

Sie haben das Fragen aufgegeben, sich einfach hingegeben.

Sie suchen verzweifelt nach Menschlichkeit.

Sie haben jeglichen Glanz verloren und der Gedanke nach Hoffnung wurde hoffnungslos.

Sie verfolgen dich, wie könnten sie nicht.

Körper, einer dünner und knochiger als der andere.

Körper, die nach Nährstoffen lechzen.

Funktionieren nur als Werkzeug.

Gesichter, die jeden Makel, den sie je besaßen verloren haben.

Gesichter und Körper ohne Identität.

Identität, die sie verloren haben, sobald sie „Arbeit macht frei“ gelesen haben.

Beine, die die kraftlosen Körper ohne Inhalt durch den alltäglichen Höllentag tragen.

Beine, die ihr Leben lang noch die Lasten dieser dunklen Zeit spüren.

Arme, die kiloschwere Lasten schleppen müssen.

Arme, die ihr lebloses Ebenbild auf Karren hieven.

Auf jedem Arm:

Nummern.

Gebrandmarkt.

Für immer.

Keine Namen, nur Nummern.

Nummern, die Jahrzehnte an das erinnern, was geschah.

Nummern, weil sie sich leichter kategorisieren lassen als Namen.

Nummern, weil sie nicht persönlich sind.

Nummern, weil es sonst zu viele Menschen mit Namen wären.

Nummern, die einen vergessen ließen, wer man ist und die es einem schwer machen

herauszufinden, wer man sein möchte.

432

Körper mit Nummern auf den Armen und totgeglaubten Augen.

Sie verfolgen dich, wie könnten sie nicht?

Panik erfasst mich

alles schwarz, ein simulierter Holzwaggon

der Eingang in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele

das Tor zu einem Teil von Nummer 432

Dunkelheit umfängt uns

Keine Fenster, kein Licht, keine Hoffnung

Beklemmung und unbeschreibliche Enge

angespannte Stille, ehrfürchtige Stille

Ab und zu durchbrochen durch Schluchzen und Schniefen

Tränen verschleiern die Sicht

alles verschwimmt

ein graues Meer, geschaffen aus Papier und Bleistift

jahrelang, von Menschenhand

eine nicht enden wollende Flut aus detaillierten Zeichnungen

fühle mich wie ein Eindringling

Darf ich hier sein?

Bilder ziehen mich in ihren Bann,

ein Strudel der Vergangenheit

werde gnadenlos mitgerissen,

sehe in die Augen all derer, die untergingen

Spiegel der Emotionen, Fenster zur Seele

alles so nah und doch so fern

ähnliche Gefühle und doch so anders

Stopp! All das ist längst vorbei

für uns gibt es Hoffnung

auf uns wartet Freiheit

Licht am Ende des Tunnels

ich sehe es vor mir,

kann es erreichen,

habe es selbst in der Hand

entkomme dem Sog und hole tief Luft.

Worte, die es nicht gibt 

Keine Worte und keine Sprache dieser Welt,

die das Gezeichnete ausdrücken können.

Deshalb nur Worte und Sätze, die für sich alleine stehen und keinen Zusammenhang bedürfen.

Wahrnehmungen aus einer guten Stunde, die noch ein Leben lang nachhallen.

Eine Stunde, die mehr über jeden einzelnen Preis gegeben hat

als es eine Unterhaltung je schaffen würde.

Bleibende Eindrücke von Bleistiftzeichnungen, die man nicht erwartete hat.

Erwartungen, die nicht existierten, weil diese Taten keine Erwartungen benötigen.

Leere und Enge, die den Körper befielen und die den Tag über anhielten.

Fassungslosigkeit, Wut, Trauer, Leere,

Emotionen die man nicht unterscheiden konnte.

Gefühle die beim Anschauen der Zeichnungen kamen und für immer bleiben.

Augenpaare von allen Richtungen, die einen nicht loslassen wollen.

Augenpaare von Menschen, die alle Menschlichkeit genommen wurde.

Menschen wie DU und ICH, die leben wollten, denen das Leben genommen wurde ohne Grund nur

weil SIE, SIE selbst waren.

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Ankunft und Abschied

Das Ende der Schienen…

Alles wurde ihnen genommen: ihre Wertsachen, ihre Familien, ihr Leben.

Selbst das Gold ihrer Zähne, selbst die Asche – nichts blieb ungenutzt.

Sogar diese Arbeit mussten die Inhaftierten tun.

Ausgebeutet, verstört, erschöpft, kalt, gedemütigt, und ohne Hoffnung.

Und dann, dann ermordet.

Auf dem Papier nur eine Nummer – in Wahrheit ein kostbares Leben.

Das Ende eines Lebens…

 

Wenn Hass tötet

Aus Vorurteilen

wird Leid und Not

All Angst der Seelen

All Hass viel Tod

Aus welchem Grunde

wird falsch das Lot?

All graue Stunde

All Hass viel Tod

Aus Völkerhetze

wird Hungersnot

All schlechte Sätze

All Hass viel Tod

 Auschwitz