In beeindruckender Art und Weise präsentierten Yoed Sored (Gesang) und Ira Shiran (Instrumentalmusik) ihr Programm „Lomir ale zingen“ in der Stavenhagener Synagoge.
Im Publikum, das vorrangig aus Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen des Reuterstädter Schulcampus bestand, herrschte gespannte Stimmung. So richtig wussten die Jugendlichen nicht, was sie von einem Konzert, das jiddische Musik beinhalten sollte, zu erwarten hatten. Doch die Anspannung ließ schnell nach. Kantor Y. Sored verstand es, die jungen Leute in seinen Bann zu ziehen. Unbekannte Melodien und eine durchaus ungewohnt klingende Sprache drangen durch die Synagoge und doch gelang es ihm, seine Botschaft über das Menschsein zu vermitteln. Zwischen den traditionellen und zeitgenössischen Liedern fand er immer wieder die Gelegenheit, über das Leben und die Traditionen der jüdischen Bevölkerung zu sprechen. Seinen Wunsch, dass die Menschen unabhängig ihrer Religion wieder friedlich zusammenleben können, brachte er in Gesang und Wort zum Ausdruck. „Mögen wir endlich wieder zueinander finden, nicht durch Kriege, nicht durch Waffen und nicht durch Gewalt, sondern durch Umarmungen. Das wäre mein Wunsch.“
Den Künstlern gelang zudem ein Meisterstück. Die Zehntklässler ließen sich, ermuntert durch die aufgeschlossene Atmosphäre, auf die Darbietungen ein und sangen gemeinsam mit den Musikern die jüdischen Lieder. Am Ende stimmten alle ein, als die Künstler das deutsche Volkslied „Die Gedanken sind frei“ präsentierten.
Unser Dank geht an die Künstler Yoed Sored und Ira Shiran, die über 90 Minuten zu begeistern wussten und an den Verein „Alte Synagoge Stavenhagen“ für die Einladung.
AG Öffentlichkeitsarbeit
